Union – Die besten aller Tage – Kurzkritik

Union – Die besten aller Tage bringt den Fußballclub aus der Alten Försterei auf die große Leinwand. Mit dem Aufstieg in die 1. Bundesliga entwickelte sich ein regelrechter Hype um den Ost-Berliner Verein. Der Erfolg des Vereins bis hin zum Einzug in die Champions League ist Bestandteil des Films, was ihn aber trägt, ist der Blick hinter die Kulissen und das Gespür Annekatrin Hendels für die Menschen, die den Verein am Laufen halten.

Zwei Jahre lang begleitete die Filmemacherin den Präsidenten Dirk Zingler, den Stadionsprecher und Geschäftsführer Kommunikation Christian Arbeit, die Vertriebskommunikationschefin Stefanie Vogler, die Kommunikationsleiterin Profifußball Katharina Brendel, die Mannschafts-leiterin Susanne Kopplin und den Kapitän Christopher Trimmel.___STEADY_PAYWALL___

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Durch die Vielfalt der Protagonist*innen zeigt Union – Die besten aller Tage unterschiedliche Ebenen des Vereinsbetriebs und eröffnet ganz unterschiedliche Zugänge und Perspektiven auf den Profifußball. Wiederkehrend wird dabei deutlich, dass Union – Die besten aller Tage auch ein Film über Ostdeutschland ist und Erfahrungen aus der DDR und der gesellschaftlichen Transformation nach 1989 die Geschichte des Vereins ebenso prägt wie die Biografien der Protagonist*innen und der Filmemacherin.

Annekatrin Hendel erkundet die alltäglichen Abläufe und ermöglicht mit einer ruhigen und unvoreingenommenen Herangehensweise und der langfristigen Begleitung einen tiefgehenden Blick in die Geschäftsstelle und das Stadion an der Alten Försterei, der insbesondere für Union-Fans und Fußballinteressierte spannend ist. Sie hält sich selbst mit Kommentaren über den sportlichen Erfolg zurück und überlässt die Einordnung dem Podcast Taktik&Suff sowie Schlagzeilen, die sie immer wieder einblendet.

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Die Faszination des Fußballs liegt in der Emotionalität und dem Erleben von Gemeinschaft. Die Stärke des Dokumentarfilms Union – Die besten aller Tage liegt deshalb in seinem Fokus auf die persönliche Leidenschaft, den Einsatz und die Beziehungen der Protagonist*innen.

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