Doxumentale’25: She Rises Up – Kurzkritik
In ihrem Dokumentarfilm She Rises Up begleitet Regisseurin Maureen Castle Tusty drei Unternehmerinnen: Magatte Wade aus Senegal, die auf Skincare spezialisiert ist, Selyna Peiris aus Sri Lanka, die die Familien-Textilfirma führt, und Gladys Yupanqui aus Peru, die ihre eigene Mini-Markt-Kette betreibt. Alle drei Perspektiven erzählen von Widerständen und Diskriminierung, die Geschäftsführerinnen und Arbeiterinnen erfahren müssen – gesellschaftlich, bürokratisch und in der Familie.

© Sky Films
Mit einer Struktur, die grob in kleine Episoden unterteilt ist, springt She Rises Up zwischen den drei Unternehmerinnen und ihren Heimatländern hin und her. Wir erfahren über ihre Karrierewege, ihre Familiengeschichten und Wünsche für die Zukunft. Dabei finden Themen wie der Kampf um Frauenrechte im Bereich der Lohnarbeit, faire Bezahlung, ökonomische Sicherheit und Community-Building in allen drei Unternehmensgeschichten Platz, überschneiden und ergänzen sich. ___STEADY_PAYWALL___
So erzählen die Angestellten von Magatte Wade, dass sie durch das Geld, das sie selbst verdienen, ihre Kinder nicht nur zur Schule schicken, sondern auch Schulmaterialien bezahlen können. Selyna Paris stellt sich der Verantwortung gegenüber ihren Mitarbeitenden auch in deren privaten Räumen. Sie bietet ihnen Optionen, damit sie nicht gezwungen werden, ihre Löhne an ihre Ehemänner abzugeben, sowie Workshops über Menstruationsgesundheit. Gladys Yupanqui spricht offen die ungerechte Verteilung von Ressourcen und die hohe Armutsquote in Peru an.

© Sky Films
She Rises Up präsentiert sich als informative Doku. In regelmäßigen Abständen eingeblendete Texttafeln nennen Zahlen und Fakten über Frauen in der Arbeitswelt. Es sind Ergebnisse von Datenforschungen weltweit, die wiedergeben, in welchem Umfang Frauen der Zugang zur Arbeitswelt, finanzieller Unabhängigkeit und selbstbestimmter Lebensgestaltung erschwert wird.
Indem She Rises Up die Lebenswege dreier Unternehmerinnen miteinander verknüpft, zeichnet die Doku ein Bild davon, welchen Stellenwert das Recht auf Arbeit für ein selbstbestimmtes Leben hat. Die vorgestellten Unternehmerinnen erfahren Anerkennung. Sie stehen für Möglichkeiten, die sich für Frauen in der Arbeitswelt auftun. Sie sind zu Vorbildern für Gleichgesinnte und die kommenden Generationen geworden. Gladys’ Tochter Talia fasst das Fortwirken dieser unternehmerischen Ziele zusammen: “I want businesses. But I don’t want to work for someone else, no. I want to be a leader.”
She Rises Up ist als Deutschlandpremiere im Programm der Doxumentale’25 zu sehen.
Dieser Text ist zuerst als Kurzkritik auf unserem Instagram-Kanal erschienen.
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