Special: FILMLÖWINkino – Rape Culture

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Sophie Charlotte Rieger

Inhaltswarnung: In diesem Podcast geht es um sexualisierte Gewalt

Was bedeutet es eigentlich, in einer „Vergewaltigungskultur“ zu leben und welche Rolle spielen Film und Fernsehen darin? Worin besteht das Problem, sexualisierte Gewalt im Film zu erzählen und zu veranschaulichen? Welche Narrative vermitteln unsere Medien und wie wirken sie sich auf unseren realen Umgang mit dem Thema aus?

Die vierte Veranstaltung von FILMLÖWINkino widmete sich dem Thema Rape Culture, also Vergewaltigungskultur. Gezeigt wurde der Film Alles ist gut von Eva Trobisch, in dem die Hauptfigur nach einer Party eine Vergewaltigung erlebt und dem Täter später am Arbeitsplatz wieder begegnet. Wie mit dieser Konfrontation umgehen? Wie das Erlebte verarbeiten?

Der Film ist noch bis zum 22. November 2020 in der ARD Mediathek zu sehen.

Im Anschluss an den Film sprach Filmlöwin Sophie Charlotte Rieger mit Dr. Mithu Sanyal, Autorin von Vergewaltigung. Aspekte eines Verbrechens, über den Begriff Rape Culture, seine kulturgeschichtlichen Hintergründe und seine Aktualität – nicht nur in Film und Fernsehen. Gemeinsam diskutierten sie insbesondere auch darüber, welchen Einfluss das Narrativ des „Danach“ für unsere Wahrnehmung von sexualisierter Gewalt hat und wie unterschiedlich Filme und Serien diesen Bewältigungsprozess illustrieren.

Shownotes

Webseite von Dr. Mithu Sanyal

Filmkritik zu Alles ist gut auf filmloewin.de

Weitere erwähnte Filme und Serien:

  • Angeklagt von Jonathan Kaplan
  • Top of the Lake von Jane Campion
  • I May Destroy You
  • Ku’Damm 56

Über FILMLÖWINkino

Was hat Feminismus mit Film und Film mit Feminismus zu tun? Diesen Fragen geht das feministische Onlinemagazin FILMLÖWIN als einziges deutschsprachiges Magazin seiner Art seit Ende 2014 auf den Grund. Mit FILMLÖWINkino wagt das Löwinnen-Rudel nun den Sprung von der virtuellen in die reale Welt, genauer gesagt in zwei frauengeführte Berliner Programmkinos: City Kino Wedding und Wolf Kino Neukölln.

Insgesamt sechs Veranstaltungen widmen sich mit Filmscreenings und Diskussionen einer Auswahl von Themen, die uns gerade unter den Nägeln brennen. Nach den Filmen – in der Regel von Regisseurinnen – sprechen wir mit Personen, die zum feministischen Thema des Abends eine starke Meinung haben, und schlagen hiermit die Brücke zwischen der Welt des Films und unserem eigenen Leben.

Denn die Antwort auf die Frage, was Feminismus mit Film und Film mit Feminismus zu tun hat, gibt es schon jetzt eine ganz klare Antwort: JEDE MENGE!

Sophie Charlotte Rieger
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One Response

  1. Chris at · Reply

    Wie „Rape Culture“ in der Verbandszeitschrift „Wendepunkt“ des Filmdramaturgenverband VEDRA wahrgenommen wird, lässt sich in einem Aufsatz des Dramaturgen Frank Raki nachlesen: Da werden Vergewaltigungsopfer durch deren „erlernte Hilflosigkeit“ für die erlittene sexualisierte Gewalt verantwortlich gemacht und das Narrativ der „Rape Culture“ als ethisch fragwürdig denunziert.
    https://dramaturgieverband.org/sites/default/files/news/wendepunkt/vedra_nl-52.pdf

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